Schweizer Arbeitsmarktbarometer

Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht.

Arbeitsmarktbarometer fällt weiter 

Arbeitsmarktbarometer_April 2025_DE

Im April 2025 rechnen die Arbeitsmarktexpertinnen und -experten in den RAV in den kommenden drei Monaten weiterhin mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit (saisonbereinigt) und einem leichten Rückgang der Beschäftigung (saisonbereinigt). Beide Teilindikatoren sind im Vergleich zum Vormonat gesunken. Der Gesamtwert des Schweizer Arbeitsmarktbarometers liegt neu bei 95,3 Punkten – dem tiefsten Stand seit Einführung des Indikators.

Die Einschätzungen der Fachleute haben sich damit im April eingetrübt. Die erwartete Entwicklung der Arbeitslosigkeit sinkt auf 94,4 Punkte (−2,3), während der Beschäftigungsindikator neu bei 96,1 Punkten (−1,6) liegt.

Der Rückgang spiegelt die weiterhin schwache globale Konjunktur wider. Neben einer insgesamt zurückhaltenden weltwirtschaftlichen Entwicklung belasten insbesondere neue US-Zölle die exportorientierten Branchen. Zudem hat die wirtschaftliche Unsicherheit in vielen Unternehmen zugenommen. Eine kurzfristige Trendwende auf dem Arbeitsmarkt ist aus Sicht der RAV gegenwärtig nicht in Sicht.


Methodik

Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht. Die Erhebung wird seit Mai 2021 in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Deutschland und dem Europäischen Arbeitsmarktbarometer durchgeführt.

Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate anzeigt, prognostiziert Komponente B die Beschäftigungsentwicklung. Der Durchschnitt aus den Komponenten «Arbeitslosigkeit»  und «Beschäftigung» ergibt den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt somit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Das Europäische Arbeitsmarktbarometer wird seit Juni 2018 gemeinsam mit den öffentlichen Arbeitsverwaltungen der Teilnehmerländer und dem IAB durchgeführt. Aktuell nehmen 17 Länder an der Befragung teil. Dazu gehören: Österreich, Bulgarien, Zypern, Dänemark, Belgien-DG, Belgien-Wallonien, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Polen, Portugal, Spanien, Schweden und die Schweiz.

https://www.secoalv.admin.ch/content/secoalv/de/home/menue/institutionen-medien/schweizer-arbeitsmarktbarometer.html