Schweizer Arbeitsmarktbarometer

Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht.

Schweizer Arbeitsmarktbarometer prognostiziert Trendwende

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Im Juni 2024 wurden beide Komponenten des Schweizer Arbeitsmarktbarometers durch die befragten Arbeitsmarktexpertinnen und -experten in den RAV negativ bewertet – dies nachdem die Barometerwerte im laufenden Jahr gerade einmal für drei Monate im positiven Bereich lagen. Im Durchschnitt resultiert aus den Bewertungen für beide Barometerkomponenten im Juni der Wert 99,1.

"Im Juni erwarten die Arbeitsmarktexpertinnen und -experten in den RAV für die nächsten drei Monate einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit und eine leicht sinkende Beschäftigung. Teilweise spiegelt der Index damit die erwartete saisonale Abschwächung am Arbeitsmarkt im Herbst wider", so Oliver Schärli, Leiter des Leistungsbereichs Arbeitsmarkt / Arbeitslosenversicherung des SECO.

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Im Juni 2024 liegen beide Komponenten des Schweizer Arbeitsmarktbarometers im negativen Bereich. Insbesondere für die registrierte Arbeitslosigkeit (saisonbereinigt) erwarten die Arbeitsmarktexpertinnen und -experten eine Verschlechterung, d.h. ein leichtes Ansteigen (Wert: 98,8). Gleichzeitig bewerten sie auch die Beschäftigungsaussichten (saisonbereinigt) als eher negativ (99,4).


Methodik

Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht. Die Erhebung wird seit Mai 2021 in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Deutschland und dem Europäischen Arbeitsmarktbarometer durchgeführt.

Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate anzeigt, prognostiziert Komponente B die Beschäftigungsentwicklung. Der Durchschnitt aus den Komponenten «Arbeitslosigkeit»  und «Beschäftigung» ergibt den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt somit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).
 

Europäisches Arbeitsmarktbarometer

Das Europäische Arbeitsmarktbarometer wird seit Juni 2018 gemeinsam mit den öffentlichen Arbeitsverwaltungen der Teilnehmerländer und dem IAB durchgeführt. Aktuell nehmen 18 Länder an der Befragung teil. Dazu gehören: Österreich, Bulgarien, Zypern, die Tschechische Republik, Dänemark, Belgien-DG, Belgien-Flandern, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Polen, Portugal, die Schweiz, Schweden und Belgien-Wallonien.

https://www.arbeit.swiss/content/secoalv/de/home/menue/institutionen-medien/schweizer-arbeitsmarktbarometer.html